05.10.2021, Dresden

Neue Dialog- und Servicestelle für erneuerbare Energien gestartet - www.sachsen-erneuerbar.de

Dafür, dass die Akzeptanz bei Erneuerbaren-Energien-Projekten steigt, Bürger, Kommunen und Unternehmen Informationen erhalten und bei Konflikten Unterstützung finden. So könnte die kurze Antwort auf die Frage lauten, was Ziel der neuen Dialog- und Servicestelle für erneuerbare Energien (DSS) bei der SAENA ist. Bestandteil ist umfassende Beratung für Kommunen, ein Werkzeugkasten und mehr unter www.sachsen-erneuerbar.de

Heute Nachmittag wurde diese im Rahmen einer Auftaktveranstaltung in Dresden durch Sachsens Energieminister Wolfram Günther und SAENAs Geschäftsführer Dr. Tilman Werner vorgestellt. Bereits am Vormittag gab es in Workshops die Möglichkeit zur Beteiligung für Projektierer, Kommunen und Regionalplanungsverbände zu deren Bedarfen in Sachen erneuerbare Energien.

Die DSS wird dabei aktiv auf Zielgruppen zugehen, Dialogangebote herstellen und zugleich auf entsprechende Anfragen von Ratsuchenden reagieren. Thematische Schwerpunkte sind neben dem Ausbau der erneuerbaren Energien in der Stromerzeugung auch die Bereiche Wärme bzw. Kälte.

“Das Thema erneuerbare Energien begleitet die SAENA seit Beginn, hat aber in der jüngeren Vergangenheit stark an Bedeutung gewonnen. Mit der Dialog- und Servicestelle erhalten wir zusätzliche Ressourcen und können damit unsere Angebote in diesem Bereich deutlich ausbauen“, so Dr. Tilman Werner. “Wir wissen, dass bei neuen Projekten meist sehr unterschiedliche Interessen aufeinander prallen. Deshalb wollen wir Kommunen dabei beraten, den Prozess von Beginn an so zu gestalten, dass ein Interessenausgleich so gut wie möglich gelingen kann“, führt Werner weiter aus. Zielgruppen der DSS sind insbesondere Bürger, Unternehmen, Kommunen und Flächeneigentümer.

Die Teilnehmer der Dialogformate am Vormittag haben den Aufbau der DSS sehr begrüßt. Insbesondere die Unterstützung der DSS bei Bürgerinformations-veranstaltungen, beispielsweise mit einem Informationsstand oder als Diskussionsteilnehmer, wurde gewünscht. Weiterer Wunsch war die Schaffung eines umfassenden, faktenbasierten und niederschwellig zugänglichen Informationsangebotes und die Vermittlung zwischen Bürgern, Kommunen, Planungsverbänden, Politik und Projektierern. Für diese Bedarfe wird die DSS Angebote schaffen und Werkzeuge zur Verfügung stellen.

Informationen zur Dialog- und Servicestelle:

Der Ausbau der erneuerbaren Energien als ein Teilaspekt der Energiewende betrifft zukünftig fast alle Kommunen, Unternehmen und Bürger im Freistaat Sachsen. Beispielhaft dafür sollen hier die Steuerung der Windenergie- und Photovoltaikplanung, die Sicherstellung der Stromversorgung sowie die Eigenstromproduktion und Wärmeversorgung in Unternehmen, die Heizungsumstellung in Wohngebäuden oder die Wirkung von erneuerbaren Energien im näheren Umfeld der Bürger erwähnt werden. Damit wird es einen steigenden Informationsbedarf in der sächsischen Bevölkerung geben, wie ganz konkret vor Ort die erneuerbaren Energien sowohl zu einer sicheren und nachhaltigen Energieversorgung beitragen, als dabei auch regionale Wertschöpfung und Beteiligung erzielt wird. Die Bereitstellung zielgruppenspezifischer Angebote soll diesem Anliegen gerecht werden. Entscheidend ist dabei, dass die Bevölkerung in der Stadt und in den ländlichen Gebieten die Energiewende zwar grundsätzlich mit großer Mehrheit befürwortet, die konkrete Umsetzung entsprechender Erneuerbarer-Energien-Projekte vor Ort aber sehr unterschiedlich bewertet.

Die sächsische Staatsregierung hat die daraus resultierenden Herausforderungen, bezüglich einer notwendigen Steigerung der Akzeptanz gegenüber der Energiewende im Allgemeinen sowie gegenüber konkreten Erneuerbaren-Energien-Projekten im Speziellen erkannt und dementsprechend Aktivitäten im Koalitionsvertrag „Gemeinsam für Sachsen Koalitionsvertrag 2019-2024“ adressiert. Neben der Etablierung eines Beteiligungs- und Akzeptanzmanagements mit besonderen Fokus auf Bürger sowie Kommunen wurde festgelegt, bei der SAENA eine „Dialog-und Servicestelle (DSS)“ einzurichten. Die Zustimmung bei Wärmeprojekten ist im Allgemeinen höher als bei Stromprojekten, wobei die Dialog- und Servicestelle bei beiden Bedarf zur Begleitung sieht und anbietet.

Ziel der Dialog- und Servicestelle ist es, Akzeptanz bei entsprechenden EE-Projekten zu erhöhen, die Bürger sowie Kommunen zu informieren und zu beraten sowie bei der Bearbeitung von Konflikten zu unterstützen. Die DSS wird dabei aktiv auf Zielgruppen zugehen, Dialogangebote herstellen und zugleich auf entsprechende Anfragen aus den Zielgruppen reagieren. Thematische Schwerpunkte sind neben dem Ausbau der Erneuerbaren Energien in der Stromerzeugung auch die Bereiche Wärme bzw. Kälte. Mit dem Informations- und Beratungsangebot werden Informationsinteressierte angesprochen. Zielgruppen sind insbesondere Bürger, Unternehmen, Kommunen und Flächeneigentümer. Diese sollen in die Lage versetzt werden, sich eine fundierte Meinung zu verschaffen.

Aufgabe der Dialog- und Servicestelle für erneuerbare Energie ist weiterhin, zur Akzeptanzsteigerung, Konfliktminimierung und Konfliktbewältigung beim Ausbau der erneuerbaren Energien den steigenden spezifischen Beratungs- und Informationsbedarf bestimmter Zielgruppen in Sachsen abzudecken, Werkzeuge zur Konflikterkennung und -bearbeitung beim Ausbau der erneuerbaren Energien bereitzustellen sowie Unterstützungsangebote bei Konfliktbewältigung aufzubauen und anzubieten.

Die Sächsische Energieagentur - SAENA GmbH ist das unabhängige Beratungs-, Informations-, und Kompetenzzentrum zu den Themen erneuerbare Energien, zukunftsfähige Energieversorgung, Energieeffizienz und effiziente Mobilität. Gesellschafter sind der Freistaat Sachsen und die Sächsische Aufbaubank - Förderbank - (SAB). Sie dient als sachsenweite Anlaufstelle für alle handelnden Personen und Institutionen im Bereich Energie und Klimaschutz.

Ansprechpartner:
Sächsische Energieagentur - SAENA GmbH
Stefan Thieme-Czach
Telefon: 0351 4910-3168
E-Mail: stefan.thieme-czach@saena.de